Advent  Tag 7

Dimension Nr. 16: "Bestätigung"

Heute schenken wir dir eine unserer 18 Dimensionen, mit der wir in unserem Buch II („Beziehungsglück tanken“) die Quellen für deine Beziehungs-Zufriedenheit untersuchen.

Unser Prinzip ist es ja, dass wir zu jedem Thema auch die Möglichkeit anbieten, die eigene Position mit einem kleinen Test zu erkunden.

Auch das kannst du in einem Mini-Test hier ausprobieren!

(Natürlich gibt es im Buch und mit dem Zugangs-Code einen Gesamt-Test für alle Dimensionen, so dass sich ein informatives Profil mit den relativen Stärken deiner Beziehung ergibt).

Wir brauchen andere Menschen wie die Luft zum Atmen; es gibt viele Gründe, warum es für alle Menschen wichtig ist, beachtet und geliebt zu werden. Die Erfahrung, durch andere Anerkennung zu erhalten, als Person mit unseren Eigenschaften und Fähigkeiten bestätigt zu werden, ist die zentrale Quelle für unser Selbstbild. Ohne die Rückmeldung anderer, ohne zumindest gelegentliche Hinweise darauf, dass wir besondere und liebenswerte Anteile haben, ist es praktisch unmöglich, einen gesunden Selbstwert aufzubauen bzw. aufrechtzuerhalten.

In unserem ersten Band der BeziehungsReich-Reihe haben wir dieser Sehnsucht und diesem Erleben unter dem Titel Resonanz eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Während in der Kindheit zunächst die Eltern entscheidend dafür sind, ob uns ausreichend Aufmerksamkeit und Bestätigung zuteilwird, übernehmen diese Funktion im Jugendalter die Gleichaltrigen. Dabei kann das Futter für den Selbstwert entweder aus einigen intensiven Freundschaftsbeziehungen stammen oder eher aus der Stellung in einer größeren Clique.

Mit dem Erwachen des Interesses am anderen Geschlecht verändert sich die Situation noch einmal und meist ziemlich grundlegend. Von der ersten Schwärmerei bis zur Lebensbeziehung: Unsere Liebespartner sind fast immer auch die Personen, die uns am stärksten das Gefühl geben, wertvolle, einzigartige, eben liebenswerte Menschen zu sein. Eine spezifische Bedeutsamkeit haben die Liebespartner natürlicherweise für unser Selbstbild als geschlechtliches und erotisches Wesen, also für die Bestätigung in unserer Rolle und Identität als Mann bzw. Frau.

Wenn unsere Partner uns nicht in ausreichendem Maße mit Anerkennung versorgen oder darin nachlassen, empfinden wir das als Mangel, sehnen uns danach und kämpfen vielleicht darum. Möglicherweise resignieren wir auch irgendwann und begnügen uns mit dem traurigen Rest an Routine-Beachtung.
Oder wir beginnen damit, über das übliche Maß hinaus andere – als attraktiv empfundene – Personen als Quelle für unsere Bestätigung zu nutzen.

Wir sind der Überzeugung, dass diesem ganz unterschiedlich starken Bedürfnis nach Bestätigung durch Außenkontakte eine ganz entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Beziehungen und bei der Tendenz zum Eingehen von Nebenbeziehungen zukommt. Hat man einen Partner an seiner Seite, für den diese Ebene zentrale Bedeutung für seine Identität hat, kann man diesen mit einer schwach durchschnittlichen Beachtungs-Rate sicher nicht langfristig exklusiv genießen. Wahrscheinlich wird sich ein solcher Partner irgendwann auch anderweitig orientieren. (Mit dieser Dynamik befassen wir uns ganz ausführlich in Band III – Beziehungsgrenzen neu denken; s. beziehungsreich-online.de.)

Nicht übersehen werden soll die Bedeutung, die andere Lebensbereiche wie Beruf, Hobby, Sport oder gesellschaftliches Engagement für das Erleben von Selbstwert hat. Für viele Menschen kann aber durch diese Formen von Erfolg und Bestätigung die Sehnsucht nach der ganz privaten, intimen Anerkennung als exklusiver Liebespartner nicht vollständig verdrängt werden. Ein Grund dafür ist vor allem, dass wir gerade in unserer Intimbeziehung die Erfahrung suchen, als ganze Person gesehen und angenommen zu werden. Wir wollen uns mit unseren Macken, Makeln und Schwächen zeigen dürfen und uns in der Sicherheit baden, dass wir trotzdem toll und genau richtig sind.

Natürlich beschreiben wir auch hier einen Idealzustand; wir wollen jeweils den Blick darauf lenken, was in den einzelnen Dimensionen denkbar und möglich wäre. Genauso wenig wie Sie perfekt sind, werden Sie auch nicht den perfekten Partner haben, der alle Bedürfnisse komplett abdeckt.

Wir wollen die Suche nach einem solchen Wundermenschen auch gar nicht befeuern. Wir wollen auch keine Unzufriedenheit schüren. Aber vielleicht ist ja für Ihre Beziehung die Frage lohnend, was aus Ihrer gegenseitigen Bedeutung als Quelle von Bestätigung geworden ist.

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